Der Weg, weg vom Stottern
Dieser Weg basiert auf meinen eigenen Erlebnissen, Erfahrungen und Gedanken bei meinen Versuchen, mich von meinem Stotterleiden zu befreien. Viele Anregungen hat mir die Anwendung der Lehre aus dem Buch „Durch Nacht zum Licht“ von Oskar Hausdörfer (4. Auflage von 1933) gebracht. Jedoch ist dieses Buch, meiner Erfahrung nach, nicht 1 zu 1 anwendbar. Teilweise führt das Buch den Leser auch in die Irre.
Die Kernaussagen dieses Buches, und diese kann ich bestätigen, lauten :
- Der Stotternde hat keinen Sprechfehler (Er kann ja sprechen).
- Der Stotternde macht jedoch Fehler beim Sprechen (bzw. auch bereits vor dem Sprechen). Er hat ein Zwangsgefühl. Sprechen mit Muskelkraft, zur Überwindung von Sprecherschwernis, hat sich mit den Jahren als Gewohnheit konditioniert. Ausgelöst wird diese Sprecherschwernis häufig durch ein Angstgefühl, nämlich die Angst vorm Stottern.
- Starke Stottersymptome sind keine Ursache, sondern eine Folgeerscheinung.
Stottern hat sich mit den Jahren zu einer festen Gewohnheit konditioniert. Der Stotternde hat in der betroffenen Sprechsituation einen Kontrollverlust und kaum noch die Möglichkeit in sein Sprechgeschehen einzugreifen. Deshalb empfehle ich, sich aktiv auf den Hausdörferweg zu begeben und dadurch Stotternsymptome erst gar nicht auftreten zu lassen.
Im Wesentlichen besteht der Weg aus folgenden Etappen:
- Fehler erkennen, die zum Stottern führen, bzw. wie der Stotternde sein Sprechen falsch steuert
- Lernen und verstehen, nach welchen Gesetzmäßigkeiten Sprechen abläuft. Diese Gesetzmäßigkeit bewusst anwenden (wollen) und zu einem „Ich-kann-Sprechen-Gefühl“ kommen
- Phlegmatik: Ruhe und Gleichmut
- Falsch gerichtete Sprechziele austauschen
- Die neue Sprechweise immer wieder anwenden und dadurch als Gewohnheit verankern.